Meerforellen an der Nordküste Rügens

Die Meerforelle ist eine der beliebtesten und edelsten Fische in den Gewässern nördlich der Insel Rügen. Die größten Vorkommen gibt es an den Steilküsten von Dranske über Kap Arkona bis Juliusruh sowie zwischen Glowe und Lohme.

Wie erkennt man die Meerforellen?

Die Meerforellen, die auch als das „Silber der Ostsee“ bezeichnet werden, sind im Durchschnitt etwa 60 cm groß. Unter sehr guten Bedingungen können sie Längen bis 120 cm erreichen und bis zu 20 kg schwer werden.
Der Körper ist, typisch für Raubfische, torpedoförmig. Die Färbung der Tiere geht von weiß, am Bauch, über grausilbern, an den Seiten, bis zu graugrün, am Rücken.
Mit anderen Forellenartigen Fischen haben die Meerforellen die sogenannte „Fettflosse“ gemeinsam. Dies ist eine zusätzliche kleine Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse.

Meerforelle geangelt vor Rügen
Meerforelle geangelt vor Rügen

Wie leben die Meerforellen?

In Deutschland gehören die Küstengewässer der Insel Rügen zu den besten Lebensräumen für den „Fisch der 1000 Würfe“, wie die Meerforellen auch genannt werden.
Ähnlich dem atlantischen Lachs, ist die Meerforelle ein sogenannter Wanderfisch. Das heißt, diese Fische gehen im Meer auf weite Wanderschaften. Wenn die Laichzeit beginnt, begeben sie sich auf den Weg bis hin zu kleinen Flüssen – den Laichgründen. Zu dieser Zeit verfärben sich die Meerforellen. Sie haben jetzt ein braunes „Laichkleid“ angelegt. An ihrem Ziel angekommen, legen sie ihre Eier in Laichgruben auf Kies-Untergrund ab. Die Laichzeit der Meerforellen ist im Winter.
Ist diese Prozedur abgeschlossen, sterben sie nicht, wie viele Lachsarten, sondern kehren zurück ins Meer, wo sie ihre Energiereserven wieder auffüllen und ihre braune Färbung – das Laichkleid – verlieren.
Sind die Jungfische in den Laichflüssen geschlüpft, verbleiben sie dort zwischen einem und fünf Jahren, bevor auch sie ins Meer wandern. Es ist kaum vorstellbar, welche Geschwindigkeiten die Fische voran kommen. Auf dem Rückweg ins Meer legen sie zum Teil Wegstrecken bis 40 km pro Tag zurück.


Selbstgefangene Meerforelle
Selbstgefangene Meerforelle